Monument

Arpsäule

Contribution 39_KN | Professeur·e en arts visuels

Argumentation

Im ersten Projekt der Klasse D des Vorkurses der Schule für Gestaltung Basel im Fach Raum+Material geht es darum, den eigenen Körper in ein Verhältnis zur bestehenden Architektur zu setzen.

Die Allgemeine Gewerbeschule wurde 1956–1961 von Hermann Baur mit Franz Bräuning, Arthur Dürig und Hans Peter Baur gebaut. Sie ist heute aufwendig renoviert und ein kantonales Baudenkmal. Auf dem kargen Schulhof steht die Betonstele «Colonne aux éléments interchangables» von Hans Arp, 1960 ©, die sogenannte Arpsäule.

Sich selber in ein Verhältnis zur Architektur zu setzen, hat sich bei einer Gruppe Schüler:innen sofort an der Arpsäule kristallisiert: umreissen!

Den (jugendlichen) Impetus, das Dominierende, nicht selbst Verantwortete, zu stürzen, fand ich als Lehrer einen Beitrag an Ihren Wettbewerb wert.

Die Figuren der Schüler:innen reissen an einem immateriellen Seil oder stossen am Sockel. Gewalt ist nur als Möglichkeit dargestellt und regt zum Denken und Diskutieren an. So haben auch wir diskutiert:

Ist ein Baudenkmal ein Denkmal? Für was? Ist ein Kunstwerk wie die Arpsäule ein Denkmal? Für was? Was ist heute vergleichbar mit dem Sklavenhandel, und überhaupt: Wo sind die Frauen? Und so weiter.

Gerne würden wir diese Diskussion weiterführen. Die Arpsäule lassen wir vorerst aber stehen.

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